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17.11.2025

Vorsprung durch Konzept: Das neue Gesundheitszentrum von Merck

Planung und Entstehung des VITENSO Health Center

Anfang September wurde das VITENSO Health Center in Darmstadt feierlich eröffnet (wir berichteten in der TT-DIGI 05/2025). Am neuen Standort bietet das Unternehmen Merck seinen Mitarbeitern auf über 1300 qm eine einzigartige Kombination aus Premium-Fitness, Physiotherapie und weiteren Gesundheitsleistungen an. Für die Umsetzung und Durchführung des Konzepts hat man mit VITENSO einen starken Partner an der Seite, der über eine langjährige Expertise im Gesundheitswesen verfügt.

Gelungener Start

Schon wenige Wochen nach der Eröffnung zeigt sich, dass das Konzept auch in der Realität gut funktionieren kann. Hinsichtlich der Mitgliederzahlen und der Auslastung der Physiotherapie liegt das VITENSO-Team über den ersten Zielwerten. Insbesondere die Nachfrage nach therapeutischen Maßnahmen läuft besser an als geplant, berichten die beiden VITENSO-Geschäftsführer Michael Eckerl und Sven Naumann im Gespräch.

Dabei müsse man bedenken, dass es aufgrund der von Merck gewünschten Beschränkung der Leistungen für Mitarbeiter logischerweise Limits gebe. Am Standort in Darmstadt arbeiten knapp 11.000 Mitarbeiter, die im VITENSO als Mitglied oder Patient betreut werden könnten. Für Arbeitnehmer von Dienstleistern, etwa im Bereich Sicherheit, gibt es (noch) keine Zutrittsmöglichkeiten. Zutrittsmöglichkeiten. Die Physiotherapie ist dagegen öffentlich zugänglich und kann auch von externen Patienten genutzt werden.

Auftraggeber Merck möchte auf Sicht alle Aktivitäten rundum die Gesundheit der Mitarbeiter im Center bündeln. Bei der Umsetzung war daher auch ein wichtiger Faktor, dass sich mit der Betreibergesellschaft VITENSO ein Partner im Rahmen eines Full-Service-Vertrags um alle wesentlichen Aufgabenbereiche kümmert: angefangen bei der Beratung und Planung über die Konzeptentwicklung, Einkauf und Installation der Geräte, bis hin zum Controling und Betrieb.

Viel Kommunikation innerhalb des Konzerns

Ergänzend zum Konzept loben Naumann und Eckerl auch die internen Maßnahmen von Merck, um auf die neuen Möglichkeiten im Health Center aufmerksam zu machen. Neben der Eröffnungsfeier gibt es beispielsweise für interessierte Mitarbeiter zahlreiche Führungen durch das Center und andere Aktivitäten wie Schnellkurse.

„Generell ist es im Bereich BGM/BGF wichtig, bei der Kommunikation den richtigen Ton zu treffen. Die Mitarbeiter wollen nicht das Gefühl haben, bevormundet zu werden. Stattdessen müssen neben Spaß und Freiwilligkeit auch Aufklärung und Erkenntnis im Mittelpunkt stehen“, erklärt Michael Eckerl.

Enge Verzahnung von Fitness & Therapie

Einzigartig macht den Standort das kombinierte Angebot aus Fitness und Physiotherapie im gleichen Haus. Während es in vielen größeren Unternehmen Fitnessräume oder fragmentierte BGM-Maßnahmen gibt, bildet man hier nahezu das komplette Portfolio an Gesundheitsleistungen ab. Da die Bereiche Fitness und Physiotherapie zudem zum gleichen Unternehmen gehören, entsteht kein Konkurrenzgedanke. Im Gegenteil, man erhofft sich hier spürbare Synergieeffekte.

Durch den Umstand, dass VITENSO statt Merck als Betreiber auftritt, ergeben sich Vorteile für die gewünschten Prozesse. Sind die Daten eines neuen Patienten erst einmal im System, können Physiotherapeuten und Trainer kommunizieren und den gewünschten Transfer von der Therapie in den Trainingsbereich (oder umgekehrt) oder andere Maßnahmen reibungslos gestalten.

Vorteile für Patienten und Mitglieder

Die Mitarbeiter wiederum erhalten bei Bedarf relativ schnell die Möglichkeit auf einen Termin für die Physiotherapie. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Merck BKK entsteht weiteres Vertrauen.

Die Mitglieder können in direkter Nähe zur Arbeit zeitlich flexibel für einen fairen Preis trainieren oder andere Angebote in Anspruch nehmen. Durch eine bestehende Kooperation von VITENSO und Fitness First ergibt sich für die Mitglieder ein weiterer Vorteil: sie dürfen gegen einen kleinen Aufpreis an allen RED- und/oder BLACK-Standorten der Studiokette trainieren.

Das große Ziel: mehr Gesundheit, weniger Ausfalltage

Die Gesundheit der Mitarbeiter ist Merck eine Menge Geld wert. Neben den einmaligen Investitionskosten in das wirklich hochwertige Health Center kostet auch der Betrieb eine gewisse Summe. Unter dem Strich soll sich das Geld aber lohnen, denn man erhofft sich dadurch vor allem zwei Effekte. Zum einen soll das Gesundheitsprogramm die Mitarbeiterbindung stärken. Vor allem aber soll durch eine Optimierung der Gesundheit die Zahl der Fehltage reduziert werden, Mitarbeiter möglichst bis zur Rente arbeiten können. Die Senkung der Krankheitsquote könnte mittelfristig auch eine Refinanzierung des Projekts ermöglichen.

Evaluation der Trainingsdaten

Um dieses Ziel zu erreichen bzw. prüfen zu können, werden die Trainingsdaten der Mitglieder anonym erfasst und in verschiedenen Gruppen (Alter, Arbeitsbereich) ausgewertet. Grundlage für diesen Ansatz sind valide Daten. Daher wurde bei der Auswahl der Geräte, beispielsweise im Bereich der Körperzusammensetzung/Haltung und beim Zirkeltraining darauf geachtet, dass vergleichbare Daten erhoben werden können.

Modell mit Vorbildcharakter

Hinsichtlich der Rolle des Standorts als Vorbild für ähnliche Projekte blickt Sven Naumann recht optimistisch in die Zukunft: „Das Projekt ist erst einmal auf 5 Jahre ausgelegt und in diesem Zeitraum möchten wir einen guten Job machen und das Konzept skalieren. Wenn es gut funktioniert, lässt sich die Idee sicherlich auch woanders gut umsetzen.“

Philipp Hambloch

VITENSO Health Center GmbH